Ballenstedt gilt als die „Wiege Anhalts“. Das Haus Askanien-Anhalt gehörte zu den bedeutenden Adelsgeschlechtern des Mittelalters.
Wahrzeichen der Stadt ist das alte Residenzschloss am Schlossplatz, dessen Ursprünge als Kollegiatstift und Benediktiner-Kloster noch aus romanischer Zeit stammen. Es wird ergänzt von Theater, Marstall, Schlosspark, dem wiedererstandenen „Großen Gasthof“ sowie durch das Gebäude des Stadtmuseums. Die „Große Allee“, längste innerstädtische Allee Anhalts, führt von dort zum eigentlichen Stadtkern.
Nach Erhebung zur Residenzstadt im 18. Jh. durch eine Seitenlinie des Hauses Anhalt entwickelte sich das ehemalige Ackerbürger-Städtchen zu einem kulturellen Zentrum in Anhalt. Angezogen vom Flair einer gepflegten kleinen Residenz, wählten viele Pensionäre die Stadt zum Wohnsitz. Ab Ende des 19. Jh. wurden stattliche Bürgerhäuser und Villen errichtet, von denen zahlreiche Bauten noch heute das Stadtbild prägen.
Nach 1945 entwickelte sich Ballenstedt zu einer Industrie- und Schulstadt, seit 1990 versucht man an die einstige kulturelle Bedeutung Ballenstedts und seine Tradition als Fremdenverkehrsort wieder anzuknüpfen.
Zu den schönsten Parkanlagen Sachsen-Anhalts zählt der von Peter Josef Lenné in seiner heutigen Form geschaffene Schlosspark, der in das Projekt „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen Anhalt“ aufgenommen wurde.
Ballenstedt im Harz
Spaziergang mit dem Fotografen Wolfram Schmidt / Meisdorf