Kronberg im Taunus, staatlich anerkannter Luftkurort im Hochtaunuskreis/Hessen, liegt am Südhang des Altkönigs, dem Hausberg der Stadt. Es besteht aus den Stadtteilen Kronberg, Oberhöchstadt und Schönberg mit etwa 18 000 Einwohnern. Partnerstädte sind Le Lavandou, Frankreich (2. September 1972), Ballenstedt am Harz, Deutschland (6. Oktober Porto Recanati, Italien (5. September 1993), Aberystwyth, Wales (1. November 1997) und Guldental, Deutschland (keine formelle Partnerstadt, doch „befreundet“).
Die gut erhaltene geschlossene Altstadt wird überragt von der Burg, von ca. 1200 bis 1704 Stammsitz der Kronberger Ritter. Ältester Stadtteil ist Oberhöchstadt, dessen erste urkundliche Erwähnung 782 als Dorf „Höchstadt“ im Lorscher Codex zu finden ist.
Reiche Bankiers, Kaufleute und Industrielle entdeckten in der Mitte des 19. Jahrhunderts die idyllische und klimatisch günstige Lage des Taunusstädtchens in unmittelbarer Nähe Frankfurts und errichteten Villen und Sommersitze in Schönberg und Kronberg, das bis dahin durch Kleinbauern und Handwerker eher dörflich geprägt war. Diese Idylle findet sich noch vielfach in den Bildern der „Kronberger Malerkolonie“, die 1858 von Anton Burger und Jakob Fürchtegott Dielmann gegründet wurde und deren Vertreter bis Mitte des 20 Jhs. in Kronberg lebten und arbeiteten. Durch Kaiserin Friedrich, Mutter Kaiser Wilhelms II., die mit dem Bau von Schloss Friedrichshof (1889-1894) ihren Witwensitz nach Kronberg verlegte, erfolgte ein weiterer Aufschwung der Stadt.
Besonders nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Kleinstadt zu einer der bevorzugten Wohnlagen im Vordertaunus. Die Burg, die idyllische Altstadt, die Museen und der Opel-Zoo machen Kronberg zu einem beliebten Ausflugsziel ebenso wie die zahlreichen Volksfeste und Märkte, an denen sich viele der weit über 100 Vereine regelmäßig beteiligen. Besonders beliebt ist der Weihnachtsmarkt in der Kronberger Altstadt, zu dem sich jedes Jahr Repräsentanten und viele Besucher aus den Partnerstädten einfinden.
Die Vielzahl kultureller Veranstaltungen, insbesondere die „Cello-Festivals“ der 1993 gegründeten „Kronberg Academy“, bei denen Vertreter der „Streicher-Elite“ der ganzen Welt zu hören sind, machen Kronberg als Kulturstandort weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt.
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